Weihrauch
Indischer Weihrauch
Botanische Bezeichnung
Salaibaum, Salphalbaum – Boswellia serrata Roxb.
Arzneilich verwendete Pflanzenteile (Droge)
Verwendet wird das bei Verletzung des Stammes und der Zweige ausgeschiedene, luftgetrocknete Gummiharz (indischer Weihrauch - Olibanum Indium).
Inhaltsstoffe der Droge
Indischer Weihrauch enthält ca. 60% Harz mit verschiedenen Boswelliasäuren (Triterpensäuren), außerdem Schleimstoffe und ätherisches Öl.
Qualitätsbeschreibungen
Die Qualität von indischem Weihrauch (Olibanum Indium) ist im Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.) festgelegt.
Medizinische Anwendung
Anerkannte medizinische Anwendung
Bei schmerzhafter Gelenkarthritis und entzündlichen Darmerkrankungen.
In der Ayurvedischen Medizin wird indischer Weihrauch zur unterstützenden Behandlung der chronischen Polyarthritis verwendet sowie zur Remissionsbehandlung bei den entzündlichen Darmerkrankungen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. Klinische Studien bestätigen die Wirksamkeit des indischen Weihrauchs bei den entzündlichen Darmerkrankungen, jedoch steht die abschließende Beurteilung der Anwendungsgebiete und damit die Zulassung in Deutschland noch aus. Zugelassene standardisierte Präparate des Auslands können auf Einzelverschreibung eingeführt und angewendet werden.Arzneiliche Drogenzubereitungen in Fertigarzneimitteln
Trockenextrakt aus indischem Weihrauch in Tabletten & Kapseln
Indischer Weihrauch kann nicht als Teeaufguss eingenommen werden, allenfalls kann die Droge bei Mundschleimhautentzündungen gelutscht werden.Hinweise
Für die Anwendung von indischem Weihrauch während der Schwangerschaft und Stillzeit liegen noch keine Untersuchungen zur Unbedenklichkeit vor. Für eine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen reichen die Erfahrungen noch nicht aus.
Nebenwirkungen
Selten Magen-Darm-Beschwerden; mitunter allergische Reaktionen.
Wechselwirkungen
Keine bekannt
Literaturhinweise
Drogenmonographien
ESCOP, WHO Vol. 4